Die Formel 2 ist eine Rennkategorie für einsitzige offene Rennwagen. Mit ihrer Einführung 1948 wurde der bestehenden Formule Internationale – der Rennformel für die Internationalen Großen Preise, für die sich als höchste Rennwagenklasse im Automobilrennsport von nun an entsprechend der Begriff Formel 1 etablierte – erstmals auch offiziell eine zweite Formel als Unterbau zur Seite gestellt. Die Formel 2 rückte damit de-facto an die Stelle der vor dem Zweiten Weltkrieg populären Klasse der Voiturette-Rennwagen. Mit Unterbrechungen wurden bis in die 1980er-Jahre hinein neben zahlreichen Einzelrennen verschiedene nationale und regionale Meisterschaften ausgerichtet, darunter von 1967 bis 1984 die Formel-2-Europameisterschaft. An ihre Stelle traten ab 1985 vorübergehend die Formel 3000 und später die GP2-Serie, bis mit Beginn der Saison 2017 unter dem Titel FIA-Formel-2-Meisterschaft der Begriff Formel 2 wieder offiziell zurückkehrte.
Fast ihre gesamte Geschichte hindurch war die Formel 2 aus technischer wie auch sportlicher Sicht weitgehend ein Abbild der Formel 1, wobei die Konstruktionen im Hinblick auf die Verwendung durch die zahlreichen Privatfahrer meist etwas robuster, weniger komplex und vor allem auch reparaturfreundlicher ausfielen. Neue Trends, wie die Einführung der Monocoque-Bauweise, die Verwendung von sogenannten „Flügeln“ als Abtriebsflächen an Front und Heck oder der Einsatz von profillosen „Slick“-Reifen waren nach kurzer Zeit auch an den jeweiligen Formel-2-Rennwagen zu finden.
Ab Ende der 1960er Jahre wurde die Formel 2 dabei ausdrücklich als Nachwuchsklasse für kommende Grand-Prix-Piloten aufgebaut. Als Fazit ist dabei allerdings festzustellen, dass kein einziger Formel-2-Europameister später auch einen Formel-1-Weltmeistertitel erringen konnte und Ausnahmefahrer wie Nelson Piquet, Alain Prost oder Ayrton Senna in der Regel eher andere Wege einschlugen, ohne ihre Karriere mit der Formel 2 allzu lang aufzuhalten.